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Vanity and High Fidelity, 2011, Stadtgalerie Kiel

Vanity and High Fidelity, 2011, Stadtgalerie Kiel

2011-07-09 - 2011-09-04

Die Künstlerin Julia Bornefeld hat 1989 ihr Studium der Malerei in der Klasse von Winfried Zimmermann an der Fachhochschule Kiel / Fachbereich Gestaltung, der heutigen Muthesius Kunsthochschule, abgeschlossen. Ihre künstlerische Arbeit ist geprägt vom Wechsel zwischen den unterschiedlichen Medien der Malerei, Skulptur, Zeichnung, Collage, Fotografie, Musik, Videofilm und Installation. In Ausstellungen verbindet sie ihre Arbeiten zu fulminanten Gesamtensembles, in denen sie mit Strategien der Ironie und überzeichnung, Verfremdung und Identifikation Symbole und Merkmale der Weiblichkeit und Geschlechterdualität skizziert und derart zueinander führt, dass neue assoziative Spielräume entstehen. Paradigmen der feministischen Kunst der 1960er / 1970er Jahre werden hierbei von ihr aufgegriffen und spielerisch in die Gegenwart übertragen.

 

Im Zentrum der Ausstellung steht die Arbeit "Vanity and High Fidelity", ein eigens für die Ausstellung konzipiertes überdimensioniertes Grammophon, aus dessen Schalltrichter eine von zeitgenössischen Musikern bearbeitete Komposition von Rudolf Graf, Julia Bornefelds aus Österreich stammendem Großvater, der nach 1945 am Tiroler Landestheater Innsbruck als Dirigent, Komponist und Pianist ertönt und dessen sich langsam drehender Plattenteller den Betrachter zur aktiven Partizipation einlädt. Vanitas ­ die Erinnerung ­ und High Fidelity -­ ein Begriff der aus der Musik stammt und so viel wie Top-Qualität meint -­ sind gleichzeitig die Leitmotive und das Spannungsfeld, in dem die Exponate der Ausstellung anzusiedeln sind.

1963 in Kiel geboren, lebt und arbeitet Julia Bornefeld heute in Bruneck (Italien). 1990 erhielt sie den Joe-und-Xaver-Fuhr-Preis sowie den Förderpreis des Landes Schleswig-Holstein, 1991 den Gottfried Brockmann Preis der Landeshauptstadt Kiel. Ihre Werke wurden 1996 erstmals in einer Retrospektive der Stadtgalerie Kiel einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem ist sie international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten.

Die Ausstellung in der Stadtgalerie Kiel entstand in Kooperation mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck.